Eine Krebserkrankung begünstigt das Auftreten psychischer Erkrankungen wie Angststörungen, Anpassungsstörung, Reaktivierung von posttraumatischen Belastungsstörungen, Depressionen und suizidalen Gedanken. Hohe psychosozialen Belastungen und Krisen werden Pflegenden eher anvertraut und sie können, bedingt durch ihre Nähe zu den Patient:innen, die Gemütslage und Stimmungs-veränderungen rascher erkennen als beispielsweise Ärztinnen und Ärzte.
So stehen Pflegende vor der Herausforderung, psychische Symptome zu erkennen und einzuordnen, obwohl psychische Störungen nicht zu den Kernkompetenzen der Onkologiepflege gehören:
Die eingangs genannten Stresssituationen wollen auch nach ethischen Prinzipien und Kompetenzen bewältigt werden. Dazu braucht es Kenntnis zu den Grundsätzen ethischer Überlegungen, eine Auseinandersetzung mit den persönlichen Wertevorstellungen sowie Übung darüber zu sprechen und argumentieren. Geteilte moralische Verantwortung, im Team abgestützt, wird als weniger belastend erlebt, gibt Orientierung und basiert auf einem Konsens.
Vulnerable Patient:innen sind komplex und fordern ganze Teams zur professionellen Begleitung heraus. Fallbesprechungen sind dabei ein mögliches Gefäss, nächste Schritte zu planen und koordinieren.
Die Teilnehmenden
Marie-Luise Fontana
Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Psychoonkologische Psychotherapeutin SGPO, Praxis für Psychoonkologie und Psychotherapie, Bern
Dr. Settimio Monteverde
Co-Leitung Klinische Ethik, UniversitätsSpital Zürich, Dozent Berner Fachhochschule
Susanne Kropf-Staub
MScN, RN, MAS Patienten- und Familienedukation,
Pflegeexpertin APN, Medizinbereich Neuro, Hirntumore,
Universitätsspital Bern, Inselspital
Co-Leitung Weiterbildungen OPS
CHF 130.00
Mitglied Onkologiepflege Schweiz
CHF 180.00
Nichtmitglied Onkologiepflege Schweiz
Inklusive Kursunterlagen + Verpflegung
SBK anerkannt > e-log.ch