Moralische Verantwortung im Fokus: Krebspatient:innen und die häufigsten psychischen Störungen 

Eine Krebserkrankung begünstigt das Auftreten psychischer Erkrankungen wie Angststörungen, Anpassungsstörung, Reaktivierung von posttraumatischen Belastungsstörungen, Depressionen und suizidalen Gedanken. Hohe psychosozialen Belastungen und Krisen werden Pflegenden eher anvertraut und sie können, bedingt durch ihre Nähe zu den Patient:innen, die Gemütslage und Stimmungs-veränderungen rascher erkennen als beispielsweise Ärztinnen und Ärzte. 

So stehen Pflegende vor der Herausforderung, psychische Symptome zu erkennen und einzuordnen, obwohl psychische Störungen nicht zu den Kernkompetenzen der Onkologiepflege gehören:

  • Wann werden Ängste zu einer Angststörung oder Stimmungsschwankungen zu einer Depression?
  • Welche Assessments helfen Pflegenden bei der Einschätzung von Symptomen?

Die eingangs genannten Stresssituationen wollen auch nach ethischen Prinzipien und Kompetenzen bewältigt werden. Dazu braucht es Kenntnis zu den Grundsätzen ethischer Überlegungen, eine Auseinandersetzung mit den persönlichen Wertevorstellungen sowie Übung darüber zu sprechen und argumentieren. Geteilte moralische Verantwortung, im Team abgestützt, wird als weniger belastend erlebt, gibt Orientierung und basiert auf einem Konsens. 

Vulnerable Patient:innen sind komplex und fordern ganze Teams zur professionellen Begleitung heraus. Fallbesprechungen sind dabei ein mögliches Gefäss, nächste Schritte zu planen und koordinieren.

Inhalte

  • Grundsätze der Medizin- und Pflegeethik
  • Bearbeitung von Fallsituationen in der onkologischen Pflege-praxis
  • Moralische Verantwortung in Krisensituationen
  • Vermitteln der psychiatrischen Kriterien für Angststörungen, Depressionen und Suizidalität
  • Abgrenzen zu normalen psychischen Reaktionen in Belastungssituationen
  • Moderationstechnik zur Fallbesprechung nach Christoph Arn

Ziele

Die Teilnehmenden

  • kennen die Kriterien für Angststörungen, Depressionen und Suizidalität
  • erkennen entsprechende Anzeichen und Symptome bei Patient:innen und verfügen über kommunikative Möglichkeiten, die Patient:innen darauf anzusprechen.
  • kennen Aufgaben, Ziele und Grenzen ethischen Denkens mit besonderem Schwerpunkt auf der Onkologiepflege vertiefen Methoden klinisch-ethischer Entscheidungsfindung und wenden diese an konkreten Fallbeispielen aus der Praxis an
Wann & Wo

Donnerstag, 13. November 2025

09.00-17.00 Uhr

Hotel Olten 
Bahnhofstrasse 5
4601 Olten

Marie-Luise Fontana
Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Psychoonkologische Psychotherapeutin SGPO, Praxis für Psychoonkologie und Psychotherapie, Bern

Dr. Settimio Monteverde
Co-Leitung Klinische Ethik, UniversitätsSpital Zürich, Dozent Berner Fachhochschule

Susanne Kropf-Staub
MScN, RN, MAS Patienten- und Familienedukation,
Pflegeexpertin APN, Medizinbereich Neuro, Hirntumore,
Universitätsspital Bern, Inselspital
Co-Leitung Weiterbildungen OPS

CHF 130.00
Mitglied Onkologiepflege Schweiz

CHF 180.00
Nichtmitglied Onkologiepflege Schweiz

Inklusive Kursunterlagen + Verpflegung

Anmeldung Weiterbildung

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