Angst, Depression, suizidale Tendenzen/Ethik in der Onkologiepflege

Teil 1: Angst, Depressionen und suizidale Tendenzen bei Krebsbetroffenen

Krebspatienten leiden häufiger als gesunde Menschen an Angst, Depressionen und suizidalen Gedanken, die bis zum Suizid führen können. Pflegende sind im medizinischen Behandlungsalltag der Patient:innen oft die vertrautesten Betreuungspersonen. Dadurch fällt es manchen Patient:innen leichter, den Pflegenden Ängste, Sorgen oder Suizidgedanken anzuvertrauen. Bedingt durch diese Nähe können Pflegende Gemütslage und Stimmungsveränderungen rascher erkennen als beispielsweise Ärztinnen und Ärzte. 

So stehen Pflegende vor der Herausforderung, wie sie psychischen Symptome einordnen und nach welchen ethischen Grundsätzen  sie handeln und gegebenenfalls Massnahmen einleiten sollen.

Inhalte

  • Vermitteln der psychiatrischen Kriterien für Angststörungen, Depressionen und Suizidalität.
  • Abgrenzen zu normalen psychischen Reaktionen in Belastungssituationen.
  • Ansprechen der eigenen Beobachtungen gegenüber der behandelnden Ärztin/dem Arzt.
  • Im Rollenspiel werden Gesprächssequenzen geübt.

Ziele

Die Teilnehmenden

  • kennen die Kriterien für Angststörungen, Depressionen und Suizidalität
  • erkennen entsprechende Anzeichen und Symptome beim Patient:innen und verfügen über kommunikative Möglichkeiten, die Patient:innen darauf anzusprechen. 

Teil 2: Ethische Aspekte in der Onkologiepflege

Überall dort, wo Menschen miteinander leben und arbeiten, stellen sich ethische Fragen – so auch im Alltag der Onkologiepflege. Soll man Patient:innen «schonungslos» die Wahrheit mitteilen oder sollen sie in ihren Hoffnungen unterstützt werden, unabhängig davon, wie realistisch diese sind? Welche Rolle spielen persönliche Werte und Haltungen im Umgang mit Leben und Sterben? Wie gehe ich als Pflegende mit Wertekonflikten um – sowohl im interprofessionellen Team als auch im Umgang mit Patient:innen? Bei solchen Fragen zeigt sich, dass ethische Überlegungen in Situationen moralischer Ungewissheit es ermöglichen, Werte zu hinterfragen, Orientierung zu geben und einen Konsens zu finden. 

Inhalte

  • Einführung in die Medizin- und Pflegeethik
  • Bearbeitung von Fallsituationen der onkologischen Pflegepraxis
  • Vertiefung der ethischen Konzepte, die in der Onkologiepflege wichtig sind 

Ziele

Die Teilnehmenden

  • kennen Aufgaben, Ziele und Grenzen ethischen Denkens mit besonderem Schwerpunkt auf der Onkologiepflege
  • vertiefen Methoden klinisch-ethischer Entscheidungsfindung und wenden diese an konkreten Fallbeispielen aus der Praxis an
Wann & Wo

Donnerstag, 7. November 2024

Seminarinsel Olten
Konradstrasse 30
4600 Olten

www.seminarinsel.ch 

Marie-Luise Fontana
Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Psychoonkologische Psychotherapeutin SGPO, Praxis für Psychoonkologie und Psychotherapie, Bern

Dr. Settimio Monteverde
Co-Leitung Klinische Ethik, UniversitätsSpital Zürich, Dozent Berner Fachhochschule

Susanne Kropf-Staub
MScN, RN, MAS Patienten- und Familienedukation,
Pflegeexpertin APN, Medizinbereich Neuro, Hirntumore,
Universitätsspital Bern, Inselspital
Co-Leitung Weiterbildungen OPS

CHF 130.00
Mitglied Onkologiepflege Schweiz

CHF 180.00
Nichtmitglied Onkologiepflege Schweiz

Inklusive Kursunterlagen + Verpflegung

Anmeldung Weiterbildung

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